Unsere Methoden

Methoden und Arbeitsweisen 

Rechtliche Rahmenbedingungen unserer Bildungsarbeit sind:
  • das Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe – (Artikel 1 des Gesetzes v. 26. Juni 1990);
  • das Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz) – Viertes Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes – SGB VIII v. 25. Oktober 2007;
  • die Bildungsvereinbarung NRW vom 1. August 2003.
Wissenschaftliche Theorie, auf die wir uns beziehen

Wir arbeiten in unserer Einrichtung in Anlehnung an den „Situationsorientierten Ansatz in der sozialpädagogischen Praxis“.
Der Situationsansatz geht davon aus, dass Kinder kompetente Persönlichkeiten sind, die sich auf vielerlei Art aktiv handelnd mit den Themen und Herausforderungen ihres Lebens auseinandersetzen, Lösungen für ihre Fragen wollen, suchen und selbst bestimmen. Dabei erlangen die Kinder zunehmend mehr Selbstbewusstsein. Sie lernen, mithilfe ihres Wissens und Könnens in ihren Lebenssituation selbstständig zu handeln, mit Schwierigkeiten umzugehen und sie zu meistern. Voraussetzung für diesen Ansatz ist ein tiefes Vertrauen der Erzieherinnen und Erzieher in die Fähigkeiten der Kinder, eigene Lebensräume zu gestalten und Erfahrungsspielräumen in realen Situationen zu gewähren, in denen diese Fähigkeiten und Fertigkeiten angewandt und erprobt werden können.

Unser Erziehungs- Bildungs- und Betreuungsverständnis

Erziehung, Bildung und Betreuung stellen für uns eine untrennbare Einheit dar.
Eine qualifizierte Betreuung stellt sicher, dass sich Kinder in einem geschützten Raum entfalten können, in dem ihre elementaren Bedürfnisse nach Nahrung, Bewegung und Ruhe, nach Geborgenheit und Freiheit, nach Zuwendung und Wertschätzung befriedigt und ihre Unversehrtheit und ihr Aufwachsen garantiert werden.
Erziehung ist für uns die Unterstützung und Begleitung, Anregung und Herausforderung der Bildungsprozesse. z.B. durch Eltern und pädagogische Fachkräfte. Sie geschieht in indirekter Weise durch das Vorbild der Erwachsenen und durch die Gestaltung sozialer Beziehungen, Situationen und Räume. Auf direkte Weise geschieht sie beispielsweise durch Vormachen und Anhalten zum Üben, durch Wissensvermittlung sowie durch Vereinbarungen und Kontrolle von Verhaltensregeln.
Unter Bildung verstehen wir die lebenslangen und selbstständigen Prozesse zur Weltaneignung von Geburt an. Kinder erschaffen sich ihr Wissen über die Welt und sich selbst durch ihre eigenen Handlungen. Kindliche Bildungsprozesse setzen verlässliche Beziehungen und Bindungen zu Erwachsenen voraus. Bildung ist ein Geschehen sozialer Interaktionen.
Gebildet sein bedeutet für uns:

  • neugierig zu sein und dies ein Leben lang zu bleiben;
  • einen weltoffenen und kreativen Blickwinkel entwickelt zu haben, um neue Perspektiven einzunehmen;
  • die Dinge der Welt vernetzt miteinander zu betrachten und Sinnzusammenhänge zwischen unterschiedlichen Aspekten zu entdecken;
  • hilfreiche Planungs- und Umsetzungsstrategien zu beherrschen, die das eigenständige Lernen fördern;
  • eigene Talente zu entdecken und auszubauen;
  • eine Kommunikationskultur und Konfliktkompetenz zu besitzen, angemessen mit anderen umgehen zu können;
  • Mitgefühl und Solidarität entwickeln zu können;
  • ein eigenes Urteilsvermögen zu haben;

Ansatzpunkt unserer Arbeit ist die natürliche Neugierde sowie der Entdeckergeist und Forschungsdrang der Kinder. Unsere wesentliche Methode ist daher das „Forschende Lernen“. Im „Forschendem Lernen“ liegt der Schlüssel zum inneren Erleben der Kinder.
Kinder lernen wenn sie:

  • sich mit der realen Welt, mit realen Problemen und deren Lösungen und mit ihren eigenen Kreationen beschäftigen;
  • wenn sie mit allen Sinnen erleben und mit allen Sinnen und über verschiedene Ausdrucksweisen kommunizieren: über Worte, Aktionen, Zeichnen, Malen, Bauen, Gestalten, Rollenspiel etc.;
  • forschen und spielen und aktiv handelnd ausprobieren;
  • Freude an ihrem Tun haben;
  • sich mit vielen verschiedenen Gegenständen auseinandersetzen;
  • die Ergebnisse ihrer Handlungen sehen;
  • auf bereits vorhandenem Wissen aufbauen;
  • mit anderen Kindern und mit Erwachsenen zusammenarbeiten, um ihre Ziele zu erreichen.